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Bildungsurlaub der Auszubildenden in Prag und Leitmeritz 14.04.2025

Vom 24. bis 28. März 2025 begaben sich unsere Auszubildenden auf eine spannende Bildungsreise nach Prag und Leitmeritz, um Geschichte hautnah zu erleben, neue Perspektiven zu gewinnen und die deutsch-tschechische Freundschaft zu stärken. Ziel der Reise war es, die Geschichte und Kultur Tschechiens näher kennenzulernen und den Austausch zwischen unseren beiden Ländern zu fördern. Der Bildungsurlaub wurde vom Jugendbildungswerk der Stadt Fulda geplant und durchgeführt.

Am Montagmorgen begannen wir unserer Reise mit dem Zug. Nach der Ankunft in unserem Hotel in Prag hielten wir in kleinen Gruppen Vorträge, die sich mit verschiedenen Aspekten der deutsch-tschechischen Beziehungen beschäftigten. Themen wie die Auswirkungen des Sozialismus, die Geschichte des Prager Frühlings, die Sudetendeutschen, die Definition von Heimat in der NS-Zeit sowie die Veränderungen nach der Samtenen Revolution standen dabei im Mittelpunkt. Am Dienstag bekamen wir vormittags eine Stadtführung, um einen guten Überblick über Prag und seine historischen Gebäude zu bekommen. Anschließend teilten wir uns in Kleingruppen auf und bekamen die Aufgabe, als Gruppe ein Viertel der Stadt zu erkunden. Dabei lag der Fokus vor allem darauf, die Historie der Stadt zu vertiefen und zu verstehen. Am Mittwoch hatten wir eine Lerneinheit im Hotel, in der wir uns mit politischer Gewalt und dem Grundgesetz in Deutschland, Tschechien und weiteren Ländern beschäftigten. Außerdem thematisierten wir die sozialistische Vergangenheit und die Auswirkungen der EU-Osterweiterung. Am Abend gingen wir gemeinsam in einer typisch böhmischen Bierstube essen. Am Donnerstag fuhren wir ins Konzentrationslager Theresienstadt, auch bekannt als Ghetto Theresienstadt und erhielten dort eine Führung. Es war ein nationalsozialistisches Konzentrationslager und Ghetto in der Tschechoslowakei, das während des Zweiten Weltkriegs von 1941 bis 1945 existierte. Es wurde als „Vorzeigeghetto“ genutzt, um eine „humanitäre“ Seite des NS-Regimes zu präsentieren. Sie boten kulturelle Aktivitäten an, um eine falsche Darstellung des Ghettos nach außen zu vermitteln. In Wahrheit war es ein Ort der Zwangsarbeit, der Hungersnot und der systematischen Deportation. Nach der Führung fuhren wir weiter nach Leitmeritz, in die Partnerstadt von Fulda. Dort gingen wir abends mit tschechischen Schülerinnen und Schülern essen und bekamen eine Stadtführung von ihnen. Am Freitag besuchten wir morgens eine tschechische Klasse im Unterricht und tauschten uns über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in unserem Alltag aus. Wir bauten eine Brücke, die symbolisch für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit steht. Des Weiteren besuchten wir vor der Abreise den Bürgermeister, um eine Vorstellung über die Bedeutung und Wichtigkeit einer Partnerstadt zu bekommen. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Innenstadt, traten wir die Heimreise an.

Zusammenfassend war der Bildungsurlaub für uns Auszubildende eine äußerst bereichernde Erfahrung. Das Zitat von Franz Kafka „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“ fasst die Reise treffend zusammen. Durch das aktive Eintauchen in die Geschichte und Gesellschaft Tschechiens wurden neue Perspektiven des Verständnisses und Dialogs geschaffen. Auf diese Weise entstanden Brücken zwischen Deutschland und Tschechien, die den Austausch und das gegenseitige Verständnis nachhaltig stärken.